Kiwis entkernen

Warum macht man sowas?

Die Frage, die sich dem normal tickenden Menschen stellt, ist: "Warum sollte man Kiwis entkernen? Die kleinen Dinger kann man doch mitessen!"

Darauf erwidere ich: "Stimmt! Aber das Kiwientkernen ist keine Vorbereitung zum Verzehr".

Eine Geschichte voller Missverständnisse

Das Entkernen wurde von Kiwiplantagen in Auftrag gegeben. Neue Pflanzen wachsen besser, wenn die Samen gut im Erdboden verteilt werden. Pfropft man dagegen eine Kiwifrucht im Ganzen in den Boden, so behindern sich die etlichen Keimlinge, die aus ihr hervorgehen können, gegenseitig. Verkrüppelte Nachkommen sind das Resultat.

Nach einigen Monaten musste ich die Arbeit wegen einer Sehnenscheidenentzündung aufgeben, seitdem habe ich auch nie wieder von einem solchen Jobangebot gehört. Vermutlich ist die Mechanik mittlerweile so ausgefeilt, dass sich diese (sehr öde) Arbeit von Maschinen ausführen lässt.

Wie entkernt man nun Kiwis?

Es gibt vermutlich kein Richtig oder Falsch. Ich kann hier nur meine eigenen Erfahrungen schildern.

optimale Dicke
Abbildung 1: optimale Dicke
zu dünn
Abbildung 2: Scheibe zu dünn
zu dick
Abbildung 3: Scheibe zu dick

Es folgen einige Fotos, die während und nach dem Entkernvorgang am 09.03.2005 aufgenommen wurden.

Anfang
Kurz nach Beginn der Arbeit, eine Scheibe wurde schon zur Kräftigung verzehrt (natürlich erst nach der Entkernung).
Frisch entkernt
Einige brutal aus dem umarmenden Fruchtfleisch gerissene Kiwikerne.
Fertig
Entkernvorgang abgeschlossen.
Lichttest
Der Lichttest beweist: Alle Kerne wurden entfernt. Im Hintergrund erkennt man einen Speer, der vor einem Fenster mit Blick auf ein formschönes Ghetto steht. Das aber nur am Rande.
Vereint
Im Tode vereint: Alle Kerne der Versuchsfrucht. Wie viele mögen das nur sein?
Saubere Arbeit
Man erkennt, wie wenig die eigentliche Frucht verletzt wurde. Eine ruhige Hand ist für diese Arbeit auch unerlässlich.
Getrocknete Kerne
Die getrockneten Kerne am nächsten Tag. Es waren über 1000 Stück.

Einige uninteressante Details, die man sonst nirgends erfährt

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